Liebe Frau Weber,

unser Bärchenprinz hat seinen ewigen Winterschlaf begonnen. Wir sind so entsetzlich traurig und können es immer noch nicht fassen, daß Aga nicht mehr da ist. Jetzt, wo er endlich auch ohne Leine laufen und stöbern konnte und auch auf Zuruf und Pfeifen hörte (meistens jedenfalls), schwimmen und spielen gelernt hatte, mit mir auch einige Arien sang und eigentlich immer kesser wurde, sich auf den Rücken schmiss wie ein bockiges Kind, wenn ihm die Igel-Jagd verboten wurde oder bei Gewitter immer Schutz suchte bei uns, weil ihm der Donner Angst einjagte, bei Alberts Gitarrenklängen wohlig schnarchte, viele Hundefreunde und -freundinnen gefunden hatte, bei Regen immer prüfend die Nase in den Wind hielt und wenn`s zu doll regnete auch den Spaziergang verweigerte und sich lieber in sein molliges Bett verkroch – all das ist nun nicht mehr.

Am 26.10. haben wir ihn schweren Herzens einschläfern lassen. Seine Nierenwerte waren in wahrsinnige Höhen gestiegen und es gab keine Hoffnung auf Besserung, er roch nach Urin, konnte nicht mehr fressen und zum Schluß verweigerte er auch das Trinken. Seine Läufe knickten unter ihm weg und laufen konnte er auch nicht mehr.
Wir versuchen uns zu trösten in der Hoffnung, ihm ein liebevolles halbes Jahr geschenkt zu haben.

Silvia Görtz

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